Gescheiterte
Projekte
Das ist der vielleicht interessanteste Teil dieser gesamten Website. Denn nicht jedes Projekt gelingt. Nicht jede Idee ist von Erfolg gekrönt. Und da das Scheitern vielleicht nicht die Mutter, aber zumindest die Großmutter des Erfolgs ist, möchte ich auch über meine gescheiterten Projekte berichten. Denn aus ihnen kann man am meisten lernen. Aus ihnen schöpft man Kraft und Motivation, um immer wieder weiterzumachen – und am Ende führen sie vielleicht auf anderem Wege doch noch zum Erfolg.
Eines meiner gescheiterten Projekte trug den schönen Namen Sherpa – so wie die Träger im Himalaya, die den Bergsteigern die Ausrüstung hoch hinaus tragen. Genau das war die Idee hinter Sherpa: Ein kleiner Wagen sollte an der Innenschale von Tunneln entlang fahren und dabei die Betondeckung messen.
Unsere Idee: Der kleine Transportwagen saugte sich mit Vakuum an und fuhr mit der erforderlichen Messausrüstung nach oben. Es funktionierte super – bis er das erste Mal runterfiel. Mit einem Schlag hatten wir Tausende Euro Entwicklungs- und Materialkosten in den Sand gesetzt.
Doch wir ließen uns nicht entmutigen. Wir machten weiter. Und nahmen noch einmal richtig Geld in die Hand. Es war Zeit für Sherpa 2! Da es mit dem Vakuum zu riskant war, bauten wir ein faltbares Gestell, an dem der Transportwagen wie auf Schienen an der Tunnelinnenseite nach oben fuhr. Das Gestell war klappbar und passte zusammengefaltet in eine transportable Holzkiste. Doch als wir das Gestell zum ersten Mal in einer großen Halle aufbauten – brach es über uns zusammen wie ein Kartenhaus.
An dieser Stelle hörten wir erst einmal auf. Doch im Kopf gärt die Idee natürlich immer weiter … Mal sehen – vielleicht holen wir das Projekt doch irgendwann nochmal aus der Versenkung. Und machen es vom gescheiterten zum erfolgreichen Projekt.
Genau dafür liebe ich meine Arbeit. Jeder Tag stellt neue Aufgaben. Jedes Projekt bringt neue Fragen. Und viele dieser Fragen lassen sich auf völlig neue Weise lösen – wenn man einen frischen Blick darauf wagt. Wenn man immer die praktische Anwendung vor Augen hat. Und wenn man jederzeit wagt, neue Wege zu gehen.